Tanzen macht fit – und den meisten Kindern richtig viel Spaß; es macht kleine Beine stark und bereit fürs Leben! Doch während Kinder zeitlich noch ziemlich frei und ungebunden durchs Leben gehen, sieht es für uns Erwachsene oft enger im Terminkalender aus. Haushalt, Job, Family und Alltags-Verpflichtungen … und dann noch das Hobby betreuen? Für viele Eltern ist es aus Zeitmangel eine Hürde, ihren Sprössling zum Tanzunterricht anzumelden.
Gute Neuigkeiten: Das muss es nicht sein! Ich gebe dir 10 Tipps an die Hand, wie sich der stressige Alltag und das Tanzen kombinieren lassen.
1. Was soll erreicht werden? Ziele abstecken.
Für die meisten Kinder reichen etwa zwei Einheiten pro Woche (45 bis 60 Minuten), um Fortschritte zu sehen. Spreche mit deinem Kind und findet zusammen heraus, welches Ziel erreicht werden soll. Geht es einfach ums Spaß haben? Dann ist es auch völlig ausreichend, nur einmal die Woche zu tanzen oder sich vielleicht beim kreativen Kindertanz auszuleben. Ist das Tanzen vielmehr ein Berufswunsch? Dann geht es schon konkreter um Technik und Muskelaufbau, sodass nicht seltener als zwei Mal die Woche trainiert werden sollte. Zu verstehen, wie viel Zeit nötig (oder nicht nötig) ist, hilft bei der realistischen Zeiteinteilung.
2. Gesunde Routinen zum Planen
Nichts ist besser als eingespielte Abläufe, nach denen man sich richten kann. Legt feste Tage in der Woche fest, an denen dein Kind zum Unterricht geht. Koordiniere die Tage mit deinem Kalender. Solltest du z. B. in Vollzeit arbeiten oder verhindert sein, dein Kind zum Ballett zu bringen, kann weit im Voraus eine Unterstützung für feste Tage und Zeiten organisiert werden.
3. Training & Events tracken
Setze dich mindestens einmal pro Monat hin und schreibe alle Trainingstermine, Workshops, Auftritte usw. auf. So verlierst du nichts aus den Augen und verschwitzt keine Termine, die zu Stress führen. Oft überfordert uns eine abstrakte Menge an zusätzlichen Terminen im Kopf, die in der Theorie riesig wirken. In der Praxis sieht es aber bei guter Planung oftmals überhaupt nicht so wild aus.
4. Gute Recherche: Wohin geht’s?
Sucht ein gutes Ballettstudio in der Nähe und nehmt zu Anfang erst einmal Probestunden wahr. Hier muss nämlich das richtige Maß an Qualität und Komfort (Nähe des Zuhauses) gefunden werden. Wenn die Ballettschule fußläufig erreichbar ist, fällt bereits die mühsame Fahrt weg. Wenn das Kind alt genug ist und der Weg sicher, kann es ggf. auch allein zum Unterricht kommen.
5. Fahrgemeinschaften
Es muss gefahren werden? Dann kann es eine zeitliche Erleichterung sein, mit anderen Eltern Fahrgemeinschaften zu bilden. Statt jedes Mal selbst zum Ballett- oder Tanzunterricht zu fahren, könnt ihr euch abwechseln oder eine große gesammelte Fahrt für mehrere Kinder organisieren. So kommt dein Kind pünktlich und entspannt zum Unterricht, und du hast mehr Luft für deine To-Dos. Fahrgemeinschaften sind außerdem eine schöne Gelegenheit für die Kinder, vor und nach dem Unterricht ein bisschen zu quatschen und sich besser kennenzulernen!
6. Online-Kurse – Training von zu Hause aus
Wenn es manchmal einfach zu hektisch wird oder das Budget für regelmäßigen Präsenzunterricht knapp ist, sind Online-Kurse eine super Lösung. Viele Tanzschulen und Plattformen wie YouTube bieten digitale Ballett- und Tanzeinheiten an, die dein Kind bequem von zu Hause aus machen kann. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch total flexibel.
7. Ballett-Workshops
Workshop-Serien sind kompakte und effiziente Veranstaltungen, bei denen dein Kind an einem Wochenende oder in den Ferien richtig tief in die Tanz-Materie eintauchen kann. Das ist aufregend und sorgt für gute Lernerfolge, weil dein Kind mehrere Stunden am Stück trainiert.
8. Tanzen gehört dazu! Ballett-Spaß im Alltag
Wer sagt, dass man nur im Ballettstudio tanzen kann? Lass dein Kind tanzen: im Wohnzimmer, im Garten, beim Aufräumen zu Musik oder auf dem Weg zur Schule. Das Erlernte außerhalb der Ballettschule vorzuführen macht stolz, richtig viel Spaß und ist effizientes Training für Körper und Geist.
9. Selbstständigkeit: „Ich kann das!”
Wenn dein Kind den starken Wunsch äußert, Ballett zu machen, geht zusammen in die kreative Lösungsfindung. Vielleicht möchte eine Freundin mitmachen und die beiden können zusammen üben und mit dem Fahrrad zum Unterricht – oder es lässt sich ein Kompromiss finden, wenn die Wunschanzahl von Trainingseinheiten pro Woche nicht umsetzbar ist.
10. Einfach machen!
Ein Hobby sollte niemals Stress verursachen, nicht für dich und ebenso wenig für dein Kind. Probiert es einfach aus und verkopft dabei nicht. Wenn man einen Prozess beginnt, finden sich unterwegs stets neue Möglichkeiten, wie der Terminplan sich mit Gelassenheit managen lässt.