Tatsache – Ballett ist ein hartes Business. Manchmal brauchen wir eine kleine Erinnerung daran, dass Träume wahr werden können.
Ich habe gestern die Biografie von Ballettänzerin Misty Copeland „Life in Motion“ zuende gelesen. Diese hat mich daran erinnert, wie viele wunderbare, starke Frauen es im Ballett (und auf der Welt) gibt.
Vorurteile, Rassismus & Selbstzweifel konnten Misty nicht davon abbringen, die Welt des Balletts zu erobern. Sie ist die Revolutionärin der gesamten Ballett Branche und dabei alles andere, als der Klischee-Typ Ballerina; nicht blond, keine helle Haut, nicht aus gutem Hause kommend.
Misty wurde 1982 in Brooklyn, New York, geboren. Bereits in jungen Jahren spürte sie, dass Tanzen mehr als nur ein Hobby für sie war – es war Leidenschaft.
Sie wuchs in einem sozial schwierigen Umfeld auf, in dem Talente tendenziell eher übersehen wurden. Sie hatte begrenzten Zugang zu Ballettunterricht, und noch dazu war sie „anders“ als die meisten Tänzerinnen: größer, kräftiger gebaut, hatte dunkle Haut und obendrauf eine Persönlichkeit, die sich nicht in das herkömmliche Bild der „zarten Ballerina“ fügte.
Trotzdem hat Misty nie resigniert. „Ich wollte immer tanzen, weil ich das Gefühl hatte, dass ich damit ausdrücken kann, wer ich wirklich bin.“
Und genau dieses Selbstbewusstsein; die Kraft, sich selbst zu akzeptieren, nahm sie für sich an. Sie entschied: „Ich werde tanzen, egal was die Welt sagt.“ Viele Ballettschulen lehnten sie ab. Oftmals war sie die einzige schwarze Tänzerin im Raum.
Aber Misty ließ sich davon nicht entmutigen: „Ich habe gelernt, meine Unterschiede nicht zu verstecken, sondern sie zu feiern. Ich wollte meinen Platz in dieser Welt – und ich wusste, dass ich ihn finden werde.“ Und sie fand ihn. Trotz aller gesellschaftlichen Hürden wurde sie zum Vorbild, zur mutigen Stimme, die sagt: „Viele Leute denken, Diversität im Tanz sei nur eine Kleinigkeit. Aber für mich ist es alles.“
2015 wurde Copeland zur ersten afroamerikanischen Principal Dancer beim American Ballet Theatre – eine der höchsten Positionen, die ein:e Tänzer:in im klassischen Ballett erreichen kann.
„Ich wusste, dass ich in diesem Moment ein Symbol für so viele Menschen sein könnte, die nicht in diesem Stereotypen-Denken passen,“ sagte sie in einem Interview. „Wenn ich da oben stehe und all die jungen Mädchen sehe, die mich anschauen, weiß ich, dass sie jetzt träumen dürfen, egal, was ihnen gesagt wird.“
Ihr Erfolg – so groß er auch ist – ist für sie auch eine Verpflichtung, für mehr Diversität und Akzeptanz zu kämpfen. Sie ist fest davon überzeugt: „Jeder verdient es, gehört zu werden und seine Träume zu leben. Es ist unsere Aufgabe, die Barrieren abzubauen.“
Mein liebstes Zitat von Misty: “Der größte Feind auf dem Weg zum Erfolg ist die Angst. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“
Genau das lebt sie vor, indem sie offen über ihre eigenen Zweifel, Ängste und Rückschläge spricht. Aber Misty betont: “Diese Dinge sind unser größtes Kapital. Es sind unsere Alleinstellungsmerkmale, die uns einzigartig machen – und damit die besten Grundlagen für Erfolg und große Träume.”
Wir sollten unsere Kinder bestärken, ihre spezielle Persönlichkeit oder äußere Merkmale zu lieben. Wenn du deine Tochter oder deinen Sohn beim Tanzen unterstützt, dann denke immer daran: Einzigartigkeit ist wundervoll.
Ich finde, Misty ist ein starkes Beispiel dafür, dass das Mut machende Wort, das Anfeuern und das Vermitteln von, „du schaffst das“, am Ende den Unterschied machen können. Wenn es uns niemand anders schenkt, müssen wir es uns selbst sagen.
„Wenn du dich traust, du selbst zu sein, wirst du sehen, was alles möglich ist.“ – Eine Message, die alle Eltern leben und an ihre Kids weitergeben sollten. Wir müssen unsere Kinder darin bestärken, ihre eigenen Träume zu finden und diese mutig zu verfolgen; ganz gleich, wie groß die Herausforderungen auch scheinen mögen.
Misty Copelands Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass Diversität keine Schwäche, sondern Stärke ist. Egal wo jemand herkommt, wie jemand aussieht oder welche Eigenarten ein Mensch mit sich bringt: beim Tanzen sind wir alle verbunden!
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